Unser Bobby und seine Ernährung

(Meine persönliche Erfahrung zum Thema BARF)

Bobby - geboren am 01. Januar 1991, verstorben mit fast 19 Jahren im September 2009 (Bild aus Juni 2008)

Unser Bobby kam Ende Februar 1991 im Alter von 8 Wochen zu uns. Er ist mein vierter Hund nach einem Collie, einem Airedale Terrier und einem Labradormischling. Bis zu dieser Zeit habe ich meine Hunde immer roh ernährt. Es gab Fleisch und Innereien vom Schlachthof, dazu Gemüse, Obst, Reis oder Haferflocken und ab und zu einen Knochen.
Fertigfutter gab es in der DDR nicht.

Bei Bobby sollte alles anders werden! Jetzt gab es das tollste Futter in bunten Dosen sogar extra für Welpen und Senioren. Beim Trockenfutter gab es Sorten, bei denen für die verschiedenen Rassen spezielles Futter entwickelt wurde.
Was braucht ein Pudel was z. Bsp. ein Schäferhund oder Mops nicht braucht - "gg"?!

Also sollte Bobby auf jeden Fall mit diesem doch so hochwertigen Futter ernährt werden. Einfach und praktisch war es auch noch - Dose auf und fertig.

Einige Zeit schien auch alles bestens. Doch auf einmal - sozusagen über Nacht - bekam Bobby Durchfall. Zwei Tage später hatte er eine Verstopfung oder übergab sich. Da konnte nur der Tierarzt helfen. Also statten wir dort einen Besuch ab.
Bobby wurde gründlich untersucht bis hin zur Stuhlprobe und Blutuntersuchung.
Das Ergebnis brachte mich ins Grübeln:
"Der Hund ist gesund, stellen Sie mal das Futter um. Wahrscheinlich verträgt er was nicht."

Jetzt ging die Irrfahrt erst richtig los. Ich habe jedes Futter ausprobiert, was der Markt zu bieten hatte - vom einfachen Futter aus dem Supermarkt bis hin zum "hochwertigsten" Futter, welches mir sogar ins Haus geliefert wurde und sauteuer war. Nur bei Bobby änderte sich nichts. Mal ging es mit einer Sorte wochenlang gut, dann wieder das "Übliche" - Wechsel zwischen Durchfall, Erbrechen und Verstopfung.

Irgend jemand mußte uns doch helfen können. Stundenlanges Suchen im Internet - und da las ich viel über BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung). Hatte ich früher meine Hunde nicht immer so gefüttert!? Warum habe ich nicht auf Altbewährtes (meine anderen Hunde hatte nie Verdauungsprobleme) zurückgegriffen?!

Sofort stellte ich Bobby um. Ohne lange Anpassungsphase habe ich das Fertigfutter verworfen und rohes Fleisch gefüttert dazu Obst, Gemüse und Reis oder Haferflocken.
Nur die Knochen habe ich weggelassen, da Bobby mittlerweile 10 Jahre war.
Er hat die Umstellung bestens vertragen und nie wieder Verdauungsprobleme in irgendeiner Weise gehabt. Dazu ist sein Fell glänzender und wesentlich dichter geworden.
Er wurde fast 19 Jahre alt und hatte bis zum letzten Tag Freude am Futter. Wenige Stunden vor seinem Tode hat er noch seine Fleischportion verdrückt.

Natürlich füttere ich auch Chira, Xiandy und Amali roh und werde auch weiterhin unsere Welpen auf diese Weise ernähren. Es gibt keine bessere Alternative bei der man seinen Hund artgerecht ernähren kann!