Fragen und Antworten zum Thema BARF

Vorwort

Es gibt, grob gesehen, bei den Säugetieren, Fleischfresser, Allesfresser und Pflanzenfresser. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch ihr Gebiss und ihren Verdauungstrakt. Aus dieser Sicht ist der Hund mit seinen Reißzähnen, den äußerst aggressiven Verdauungssäften und dem kurzen Darm eindeutig ein Fleischfresser.
Würde er in freier Natur leben, würde er sich wohl ähnlich wie ein Wolf ernähren. Wölfe reißen im Rudel größeres Wild wie z. Bsp. Rot- und Dammwild und fressen es samt den Innenreien. Hierbei werden sie mit bis zu 95 % Fleisch versorgt und nur mit einem ganz kleinen Anteil pflanzlicher Kost, der sich im Verdauungstrakt der erlegten Tiere befindet. Wildhunde tun es im übrigen heute noch so. Wollen wir unsere Hunde artgerecht ernähren, sollten wir uns an dieses Naturvorbild halten.

Sollte jemand hier grobe Fehler, widerlegbare Falschausssagen finden oder auch neue Erkenntnisse haben - ich bin für jeden Hinweis dankbar!


Was heißt eigentlich BARF?
Das ist nichts Neues. Sehr viele Hundehalter besinnen sich in den letzten Jahren wieder auf die Vorteile der natürlichen Ernährung. Dieser neue Trend wird häufig unter dem Begriff BARF oder barfen zusammengefasst. Das Akronym BARF wurde zuerst von der Amerikanerin Debbie Tripp genutzt, um die Leute zu bezeichnen, die ihre Hunde mit rohem und frischem Futter ernähren, und um das Futter selber zu bezeichnen. Im Deutschen hat sich die Übersetzung in "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter" weitestgehend durchgesetzt.

Ab wann sollte ein Welpe mit Fleisch gefüttert werden?
Bereits zu Beginn des Zufütterns (3.Woche) kann und sollte der Welpe hauptsächlich mit Fleisch ernährt werden. In den ersten Wochen sollten Sie zartes, leicht verdauliches Fleisch bevorzugen. Grobes Hackfleisch, gewolfter Pansen oder auch Gulasch eignen sich besonders gut dafür. Fertigfutter (Dose oder Trocken) ist vorverdaute Nahrung, zubereitet und erhitzt, es erfordert wesentlich weniger "Kraft", um es zu verdauen. Es kann also sein, dass ein so verwöhnter Magen / Darmtrakt bereits nicht mehr die erforderliche Bakterienflora hat.

Wie viel muss ich füttern?
Die Futtermenge ist sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Rasse, Aktivitäten, Klima, usw. Als Anhaltspunkt und im Durchschnitt für erwachsene, gesunde Hunde mit mittlerer Aktivität benötigt der Hund ca. zwei Prozent seines Körpergewichts an Futter pro Tag. Das wären rund 200 g Futter für einen 10-kg-Hund. Davon sollten 70 - 90 % Fleisch/Innereien und 10 - 30 % Flocken oder Gemüse und andere Zutaten sein. Individuelle Gegebenheiten und Bedürfnisse erfordern eine Anpassung im Einzelfall. Sehr leicht können Sie feststellen, ob Ihr Hund zu dick oder zu dünn ist. Im Idealfall sollten Sie die Rippen leicht fühlen können, wenn Sie über die Seiten streichen.

Kann ich Trockenfutter und Fleisch mischen?
Das ist generell keine gute Idee, es gibt aber viele Hundebesitzer, die aus Angst vor Mangelerscheinungen noch Trockenfutter zufüttern. Wenn Sie Fertigfutter und Fleisch füttern möchten, dann ist es ratsam, zwei Mahlzeiten daraus zu machen. Ideal und einfach ist in diesem Fall eine kleine Gabe von Trockenfutter (Wasser bereitstellen!) und abends eine Portion Frischfleisch.

Kann ich Fleisch mit Gemüse mischen?
Fleisch und Gemüse können problemlos gemischt werden; oft ist dies die beste Möglichkeit, das Gemüse zu füttern. Bei Hunden, die starke Verdauungsprobleme haben, ist es allerdings besser, Fleisch und Gemüse zu trennen. (Gemüse erzeugt bei der Verdauung Blähungen - nicht umsonst umwehen manch einen mit Fertigfutter gefütterten Hund ständig schlecht riechende Winde, denn in diesen Futtern ist der pflanzliche Anteil meist viel zu hoch für einen Hundedarm)

Welche Knochen kann ich füttern?
Keine Röhrenknochen, besser sind Fleischknochen, Rippenknochen oder Knorpel. Von Geflügel eignen sich Flügel, Rücken und Hälse , aber nicht gekocht. Eine reine Knochenfütterung über Tage kann zu starken Verstopfungen führen. Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung kommt es im Regelfall nicht zu Verstopfungen.

Kann ich Schweinefleisch füttern?
Ja, aber nur abgekocht. Unter den Virusarten ist der Erreger der Aujeszky- Krankheit , der sog. Pseudowut, besonders gefährlich, da sich der Hund bei der Aufnahme von kontaminiertem Schweinefleisch infiziert und diese Erkrankung stets tödlich verläuft. Das Virus ist bei Schweinen weit verbreitet und bleibt vielfach unerkannt wegen der geringen klinischen Wirkung. Das Virus schadet dem Menschen ebenso wenig wie dem Schwein. Durch Erhitzen, also Abkochen wird der Erreger vollständig abgetötet.

Sind Hühnerknochen nicht gefährlich?
Rohe Hühnerknochen sind nicht gefährlich, vorausgesetzt es ist noch ausreichend Fleisch dran und es sind nicht Knochen von alten Hühnern. Hühnerknochen werden erst dann gefährlich, wenn sie durch Kochen sehr hart und trocken werden und dann scharfe Splitter bilden.

Kann ich Fisch füttern?
Fisch ist ein durchaus geeignetes Hundefutter und ist besonders reich an Omega-3-Fettsäuren.(genau wie Rindfleisch von Weidetieren, die ohne Kraftfutter gelebt haben)

Kann man Getreide füttern?
Getreide sollte nicht gefüttert werden. Wenn, dann gilt: weniger ist oft mehr. Auf keinen Fall sollte man Getreide in den Mengen (60 -90 Prozent) wie sie bei vielen Fertigfuttern üblich ist. Der hohe Getreideanteil ist eines der Hauptprobleme von Fertigfutter. Was gegen Getreide spricht: Es ist eigentlich kein natürliches Futter für Hunde, es ist eines der Hauptallergene bei Hunden und liefert Kohlenhydrat-Mengen, die ein Hund überhaupt nicht benötigt. Wenn Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze in das Gebiss schauen, sehen Sie ein Raubtiergebiss. Ein Raubtier ist mit seinem Nahrungsbedürfnis nun wirklich nicht auf Getreide oder "Grünzeug" im weitesten Sinne ausgerichtet.

Wie ist das mit Leckerlis?
Gegen ein Leckerli zur Belohnung, für Zwischendurch oder als Betthupferl ist überhaupt nichts einzuwenden. In Maßen sind die fertig gekauften Leckerli auch in Ordnung. Super ist auch Käse oder Salami in winzige Stückchen geschnitten. Es kommt wirklich immer nur auf die Menge an.

Muss ich Nahrungsergänzung beifüttern?
Ja und Nein. Es kommt immer auf die Lebensumstände an. Eine laktierende Hündin hat beispielsweise einen bis zu 3fach höheren Energiebedarf. Die Unterstützung mit Vitaminen, besonders Vit. C ist erforderlich. Bei den Mineralstoffen spielt Kalzium für die Hündin eine sehr wichtige Rolle. Auch bei Welpen ist der hohe Bedarf von Vitaminen und Mineralstoffen zu berücksichtigen. Kranken oder gestressten Hunden kann mit Nahrungsergänzung geholfen werden. Es gilt aber immer zu beachten, dass nicht zuviel ergänzt wird, es könnte leicht kontraproduktiv sein. Im Rindfleisch sind alle Vitamine, die der Organismus braucht, in der Leber in hohem Maße auch C und A. Wegen des hohen Anteils an Vitamin A sollte man Leber nicht während der Trächtigkeit füttern aber im täglichen Leben ist sie einmal in der Woche ein hervorragendes Futter, was auch gern gefressen wird.

Wie viel Kalzium, wie viel Phosphor?
Der Kalzium-Phosphor-Gehalt von Hundefutter sollte bei 1:1 bis 1,2:1 liegen; bei Welpen etwas höher (Ca). Bei einer ausreichenden Knochenfütterung ist das kein Problem. Ein ausgewachsener Hund benötigt 100mg Ca/kg Körpergewicht/Tag - Welpen bis zu 50% mehr. Hühnerhälse z.B. haben durch ihren hohen Knochen und Knorpelanteil genau das benötigte Verhältnis

Macht rohes Fleisch Hunde scharf?
Das ist nun wirklich ein Märchen aus dem Mittelalter. Im Gegenteil: Eine Umstellung auf artgerechte Ernährung kann sogar helfen, sehr nervöse und aggressive Hunde zu beruhigen. Gerade die in Fertigfuttern häufig zugesetzten Phosphate (E 338) können in höheren Dosen die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Eisen behindern und stehen im Verdacht, Auslöser von Hyperaktivität (auch Unruhe und Aggressivität beim Hund) zu sein. Ebenso wie Süßstoff und Geschmacksverstärker

Mein Hund hat Zahnstein, hilft die Fütterung von rohem Fleisch?
Ja und Nein. Auch bei der Fleischfütterung entsteht Zahnstein. Es gibt Beobachtungen, daß Zahnstein bei der Fleischfütterung etwas weniger entsteht als bei der Verfütterung von anderem Futter. Vorausgesetzt, das Fleisch wird in Stücken gegeben, so dass ein gewisser Abrieb erfolgt. Zu beachten ist auch, daß es nicht ausreicht, Fleisch zusätzlich zu verfüttern, man muß schon vollständig auf Fleischernährung umstellen. Insofern hilft die Fleischfütterung, die Zahngesundheit des Hundes zu erhalten.
Besser zur Zahnsteinbehandlung ist das Füttern von Knochen (z. Bsp. größere Fleischknochen, Rippen, Markknochen u.ä.) . Der Hund muß richtig "arbeiten" und durch das intensive Abnagens der Knochen wird der Zahnstein auf natürliche Weise durch Abrieb entfernt.

Fasten - ja, nein, wie oft?
Gleichgültig, welche Nahrung Sie füttern, Fasten ist kein Muss. Es steht der Gedanke dahinter, die Natur nachzuahmen; Wölfe erlegen nicht jeden Tag Beute! Die meisten Hunde kommen damit prima gut zu recht. Wenn, dann ein Fasttag alle 7 - 14 Tage. Das Problem sind Sie, Sie ertragen den Blick ihres hungernden Lieblings nur sehr schwer. Also: Quälen Sie weder sich noch Ihren Hund, wenn's klappt - gut, wenn nicht, ist es nicht weiter schlimm.

Warum hat grüner Pansen verschiedene Farben?
Je nachdem, womit das Rind gefüttert wurde, Gras auf der Weide oder Fertigfutter, kann die Farbe des Pansens zwischen hellgrau bis fast schwarz sein. Die Farbe ist kein Hinweis auf die Frische des Pansens. Aber- nur im Pansen und Fleisch der Weiderinder befinden sich die lebenswichtigen Omega 3 Fettsäuren. Durch Getreideernährung wird das Fleisch der Rinder wertloser. Das sollte man auch bei der eigenen Ernährung beachten!

Wie gefährlich sind Salmonellen in frischem Fleisch?
Salmonellen können in der Regel nur bei unzureichender Hygiene auftreten. Außerdem ist die Magensäure eines gesunden Hundes sehr viel antiseptischer als die des Menschen und daher hat kaum eine Bakterie die Chance, zu überleben. Immer vorausgesetzt, der Magen ist durch allzu langes "vorverdautes" Futter (Fertigfutter und Gekochtes) nicht degenieriert.

Was ist mit Würmern in rohem Fleisch?
Es gibt sie nicht. Dieser Unsinn wird von denen erzählt, die Ihnen eine Dose oder trockenes Futter verkaufen wollen. Sie finden im normalen Hundefleisch genauso wenig Würmer wie in ihrem Beefsteak oder Hackfleisch. Es gibt eine Art eines südländischen Bandwurmes, die sich über Fleisch übertragen kann, aber dazu müsste man Fleisch aus Mittelmeerländern füttern. Im Prinzip kann sich Ihr Hund nur an fremden Kothaufen oder über Insekten( Flöhe, Zecken) Parasiten einfangen. Diese kleinen Viecher können aber in dem Fell von vom Hund gefangenen Mäusen, Ratten oder Igel sitzen. Hier also ist Vorsicht angesagt.

Ist es richtig, dass das Fleisch abgekocht werden muss?
Nein, auf keinen Fall. Der Verdauungsapparat Ihres Hundes (Wolf) ist auf den Verzehr von rohem Fleisch spezialisiert. Durch Abkochen würden Sie nur lebenswichtige, die Verdauung fördernde Bakterien und Vitamine abtöten und dadurch das Fleisch für Ihren Hund minderwertig machen.

Mein Hund trinkt jetzt weniger Wasser - sollte ich besorgt sein?
Nein, das ist ganz normal. Fleisch besteht großteils aus Wasser und enthalten verhältnismäßig wenig Salz, so dass der Wasserbedarf wesentlich geringer ist als bei der Fütterung von Trockenfutter. Wenn Sie jedoch Trockenfutter ganz oder nur teilweise geben, dann gehört jederzeit zugängliches Wasser zwingend dazu, da sonst das trockene Produkt dem Körper die Feuchtigkeit entzieht.

Mein Hund schlingt sein Futter - was tun?
Nichts, es ist in Ordnung. Es ist ein rein wölfisches Verhalten und für den Hund völlig ungefährlich. Ein Rudel Wölfe erlegt die Beute und nun muss jeder sehen, so schnell wie möglich davon etwas abzubekommen, es könnte ja Tage bis zur nächsten Beute dauern. Am ehesten können Sie dieses Verhalten beobachten, wenn Sie mehrere Hunde zu Hause haben oder selbst bei der Fütterung neben dem Napf stehen. Für den Hund sind Sie und auch andere Hunde Mitglieder seine Meute. Es gibt sehr viele jagdreiterliche Meutehalter, die gleichzeitig zig Hunde mit ganzen Pansen füttern. Diese Hunde zerreißen den Pansen und schlucken die unterschiedlich großen Stücke. Einzelne Stücke von bis zu 1 kg werden lässig geschluckt. Wegen zu großer Stücke hat es noch nie ein Problem gegeben.

Mein Hund hat weniger Stuhlgang - ist das normal?
Ja, das ist bei der Fütterung von rohem Fleisch ganz normal, da der Hund diese Nahrung am allerbesten verwertet. Ein angenehmer und umweltfreundlicher Nebeneffekt! Die Verdaulichkeit von Getreide, vor allem in minderwertigen Trocken- oder Nassfuttern ist bedeutend schlechter und führt zur Ausscheidung großer Mengen unverdauter Stoffe, die dann häufig auch noch eher weich oder flüssig sind und die zugesetzten Geschmacksstoffe (für bessere "Akzeptanz") sorgen dafür, dass das was hinten rauskommt oft genau wie das Original aussieht und riecht.

Mein Hund bricht sein Futter - was tun?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund bricht. Bricht er gelbe Galle, ist sein Magen wahrscheinlich leer, und er hat Hunger. Manche Hunde vertragen einen Fastentag schlecht und erbrechen dann Galle; in so einem Fall sollte das Fasten beendet werden. Bricht der Hund weißen Schaum, hat er möglicherweise zuviel Wasser getrunken, passiert dieses öfters sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, denn es könnte sich auch um eine Erkrankung (z.B. Herzerkrankung) handeln. Wenn der Hund schlingt, kann es passieren, dass er sein Futter erbricht, um es dann erneut zu fressen. Das ist für uns zwar eklig, für den Hund aber normal. Manche Hündinnen erbrechen ihr Futter für ihre Welpen - das ist Natur! Erbricht der Hund anfangs öfter, helfen während der Umgewöhnung auch häufigere Mahlzeiten mit kleinen Portionen. Sollte der Hund häufig oder sehr heftig erbrechen, dabei starken Speichelfluss haben oder offensichtlich Bauchschmerzen haben, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen - im Zweifelsfall immer.

Muss denn nicht jede Mahlzeit ausgewogen sein?
Nein! Es ist weder notwendig noch möglich, ausgewogene Mahlzeiten bei jeder Fütterung zu geben. Eine solche Behauptung kann nur ein Hersteller von Industrienahrung machen. Ihr Hund ist hinsichtlich seiner Nahrungsbedürfnisse darauf eingestellt, dass es nicht jeden Tag das gleiche Futter gibt. Andererseits ist auch Ihr Hund ein Gewohnheitstier und verlässt sich darauf, dass Sie ihn kontinuierlich gut versorgen.

Was ist mit der Gefahr einer Magenumdrehung?
Es ist tatsächlich so, dass bei einer rohen, artgerechten Ernährung die Chancen einer Magenumdrehung wesentlich geringer sind. Dies liegt daran, dass Fleisch für einen Hund die größte Verdaulichkeit hat und Sie im Vergleich zu Industriedosen oder Trockenfuttern mit den enorm hohen Anteilen an Getreide weitaus weniger füttern müssen. Ein Beispiel: ein Hund mit einem Gewicht von rund 30 kg benötigt ca. 500 g Fleisch und ca. 120 g Flocken, also gesamt 620 g. Eines der bekanntesten Industrie-Dosen-Produkte empfiehlt für einen gleich schweren Hund eine Futtermenge von 1.600 g, also 980 g, fast ein Kilo mehr. Ähnlich ist es bei Trockenfutter, das aufgrund seiner geringen Ergiebigkeit in zu großen Mengen gefüttert werden muss, zum größten Teil nur aus Getreide besteht und im Verdauungstrakt auch noch nachquillt. Durch diese unnatürliche Überbelastung entsteht erst die Gefahr der Magendrehung. Wegen der hohen Verdaulichkeit von Fleisch reichen wesentlich kleinere Mengen - das Problem kann gar nicht erst auftreten. So oder so, Ihr Hund sollte nach der Aufnahme seiner Hauptmahlzeit etwas ruhen, lassen Sie ihn also nicht sofort herumtoben.

Hilfe, mein Hund ist zu dick - was soll ich machen?
Lassen wir hier mal einen Welpen mit seinem Milchbäuchlein weg. Bei einem erwachsenen, gesunden Hund können Sie leicht feststellen, ob er zu dick ist. Richtig ist, wenn Sie die Rippen fühlen können, wenn Sie über die Seiten streichen. Fühlen Sie jedoch über den Rippen viel schwammige Haut/Fell, oder die Rippen überhaupt nicht mehr, dann ist Ihr Hund eindeutig übergewichtig. Insbesondere bei Hunden, die mit Fertigfutter ernährt werden, ist häufig mehr oder weniger starkes Übergewicht festzustellen. Dies liegt eindeutig an den Kohlehydraten im Fertigfutter. Übergewicht vermeiden Sie durch natürliche Ernährung .

Immer nur Fleisch, wird das meinem Hund nicht langweilig?
Die Lust auf Fleisch wird nicht vergehen, da können Sie sicher sein , es ist seine artgerechte Ernährungsgrundlage. Natürlich regen Sie die Geschmacksnerven mehr an, wenn Sie abwechselnd mal die oder die Fleischsorte füttern.

Welche Vitamine braucht der Hund?
Man unterscheidet zwischen fett- und wasserlöslichen Vitaminen. Zu den fettlöslichen gehören die Vitamine A, D, E und K.

Vitamin A hält Haut und Schleimhäute gesund, sorgt für ein gutes Sehvermögen und schützt vor Infektionen. Es ist z.B. in Kalbsleber, Möhren und Spinat enthalten. Vitamin D ist für den Knochenbau unentbehrlich und kommt in rohem Hering, Lebertran und Eigelb vor. Ein Mangel an Vitamin D kann beim jungen Hund zu Rachitis führen, eine Überdosis kann jedoch ebenfalls sehr schädlich sein.

Vitamin E ist unter anderem wichtig für die Fruchtbarkeit und normale Trächtigkeit. Es kommt in großen Mengen in Weizenkeimöl und in geringeren Mengen in Rindfleisch vor. Vitamin K sorgt für eine normale Blutgerinnung und wird vom Darm des Hundes in ausreichender Menge produziert.

Zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine der B-Gruppe sowie die Vitamine H und C. B1 ist wichtig für das Nervensystem, B2 sorgt für Wachstum und steuert den Fett- und Eiweißstoffwechsel. Beide kommen in Bierhefe, Schweine-, Rind- und Kalbsleber vor. Vitamin B6 fördert die Blutbildung und die Durchblutung der Haut. Man findet es z. B. in Rinderherzen . Mangel an Vitamin H führt zu Haarausfall und Hautentzündungen und ist in Rinderleber und -niere enthalten. Vitamin C sorgt für ein gesundes Bindegewebe, wird aber vom Hund selber gebildet.

Eine komplette Vitaminversorgung ist durchaus durch das Füttern von Fleisch und Knochen aus allen Teilen gegeben. Inzwischen gibt es Behauptungen, dass das ganze Gemüsefüttern deutlich übertrieben wird. Aber- noch streiten sich die Geister und die "eine Wahrheit" wird es nicht geben - nur unterschiedliche Beurteilungen unterschiedlicher Interessengruppen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als unser eigenes Gehirn zu bemühen.

Eines steht jedoch fest : Die wasserlöslichen Vitamine sind empfindlich gegen Erhitzen, die fettlöslichen reichern sich bei Überdosierung an. Somit kann jeder selbst die Qualität der Vitamine die über ein Fertigfutter aufgenommen werden, beurteilen. Dort werden nämlich die vorher zerstörten Vitamine durch synthetisch Hergestellte ersetzt und dazu auch noch überdosiert, damit am Ende des Haltbarkeitsdatums noch die gesetzlich vorgeschriebene Menge vorhanden ist. Da die fettlöslichen Vitamine nicht ausgeschieden sondern in der Leber angereichert werden ist eine Überdosierung gefährlich!

Leberprobleme äußern sich oft in der Haut und den Ohren als Entgiftungsorgane ! So entsteht auch ein Teil dessen, was man Futtermittelallergie nennt.


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