Wie ich meine Hunde füttere

Vorwort

Mir liegt es sehr am Herzen, meine Hunde so artgerecht wie möglich zu halten und so halte ich mich auch bei der Fütterung an die Natur. Da auch unsere Pudel einen Magen-Darmtrakt haben wie Wölfe, ist es für mich nur allzu logisch, sie auch auf eine ähnliche Weise zu füttern. Wölfe wie Hunde sind nun mal Fleischfresser und die in der Wildnis Lebenden, ernähren sich hauptsächlich von größeren, pflanzenfressenden Säugetieren. Kleinere Säugetiere wie Kaninchen, Hasen, Kleinnager u.ä. werden ebenfalls erbeutet. In nahrungsarmen Zeiten fressen sie aber auch Aas und Abfälle. Die Fütterung unserer Hunde ist nicht annähernd so kompliziert wie es uns die Futtermittelindustrie sowie auch viele Tierärzte glauben machen möchte.
Frisches Fleisch in großen Stücken, fleischige Knochen zum Abnagen und Innereien sind die Hauptbestandteile des Futters. Dazu einmal wöchentlich Fisch, etwas Quark, ein Ei, Gemüse, wenig Obst und Flocken. Verschiedene Kräuter und hochwertige Öle als Zusätze - mehr braucht es eigentlich nicht. Hunde brauchen auch Gras zur Verdauung und die Beobachtungen meiner Hunde ergab, dass sie, seit dem ich regelmäßig dem Futter eine Kräuermischung befüge, sie kein Gras mehr fressen. Ich finde es auch ziemlich albern, Futtermengen in ihren einzelnen Bestandteilen zu errechnen oder mir Gedanken darüber zu machen, ob der Hund täglich eine exakte Kalziumversorgung hat. In der Natur wird ein Wild erlegt und das wird von den Alttieren wie auch von den Welpen gefressen und kein Muttertier macht sich darüber Gedanken, ob ihr Welpe genug von allem hat und in welchem Verhältnis die einzelnen Bestandteile zueinander stehen. Diese "wissenschaftlichen Übertreibungen" führen immer häufiger zu Erkrankungen der Gelenke, Allergien, Stoffwechselstörungen, Futterunverträglichkeiten uvm. und beim Menschen im mehr dazu, dass man seinen gesunden Menschenverstand nicht mehr einsetzt, sondern der Industrie mit ihren ach so genialen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen hinterherrennt.


Rezepte
Für all diejenigen, die glauben, ohne Rezepte geht es nicht !

als Hauptmahlzeit : Fleisch in größeren Stücken (z.Bsp. Pferde- oder Ochsenschwänze, Rinderbeinscheibe, Querrippe, Herzstücke, Kehlköpfe oder Schlund vom Rind, Lammherzen), als zweite Mahlzeit Flocken, Vollkornnudeln oder Reis mit Gemüse, das Ganze mit ein wenig gewolftem Fleisch oder auch ohne, wenn sie das "Drumrum" auch so fressen
(Flocken, Gemüse und Co. imitieren den Mageninhalt des Beutetieres)

Futterflocken (Mischung siehe unten) gemischt ca. 1/4 Stunde einweichen, dazu Muskelfleisch (Rind, Wild, Pferd, Huhn, Pute, Lamm o.a.) und das Ganze im
Verhältnis 20% zu 80% wenn es als vollwertige Mahlzeit sein soll

Rinderknochen oder Geflügelklein kochen, in der Brühe Reis, Möhren und anderem Gemüse kochen, Fleisch von den Knochen lösen (gekochte Geflügelknochen keinesfalls füttern!) alles zusammen in einen Topf und mit dem Pürierstab zerkleinern,(kleine Portionen machen und einfrieren und dann nach Bedarf anstelle der Flocken zum Fleisch geben)

einmal wöchentlich Rinderleber (sehr viel Vitamin A und B) möglichst roh

einmal wöchentlich Lachs (vom Tierhotel) dazu Spinat und Reis gekocht im
Verhältnis 80% zu 20%

einmal wöchentlich grünen, ungereinigten Pansen pur ohne Flocken als Gulasch am besten vom Metzger oder gefrostet bestellen

täglich rohe Hühnerhälse je nach Größe 1 – 3 Stück oder etwas Calciumpaste (gibts im Tierhotel) zusätzlich zum eigentlichen Futter zur optimalen Versorgung mit Calcium

wöchentlich einmal Quark mit einem Eigelb und Leinsamenöl; eventuell mit etwas Honig oder Traubenzucker (nur wenn sie es so nicht fressen)

täglich ein Eßl. 30-Kräutergarten (Kräutermischung) und einen Eßl. Öl (im Wechsel Lachs, Kürbiskern, Hanf, Distel, Raps, Leinsamen, Dorschlebertran) untermischen

Rinder- oder Pferdeblut
(Im Blut sind viele Vitamine und Spurenelemente enthalten die Hund und Katze -als Fleischfresser- in freier Wildbahn über den Verzehr des Beutetieres aufnehmen.)

Obst, alles was sie fressen, aber nicht zuviel (z.Bsp. ½ Banane, 3 - 5 Erdbeeren oder andere , ein Stück Apfel, 5 – 6 Süßkirschen ohne Stein)
meine Hunde bedienen sich selbst im Garten , Banane kriegen sie von mir

ein- bis zweimal in der Woche Knochen zum abnagen, dazu eignen sich Brustbein, Markknochen, Gelenkknochen gesägt (besonders gute Zahnbürste!)

Als ganz besonderes Leckerli bekommen meine Hunde ab und zu Eintagsküken und sind ganz wild drauf. Die werden so wie sie sind verschlungen und das dauert keine 10 Sekunden.

Zusammensetzung der Flockenmischung, wie ich sie verwende:
Amaranthflocke, Haferflocke, Quinoaflocke, getrockneter Spinat, Gemüsemix, Johannisbrot, Luzernepellets, getrocknete Rote Beete
(Auf der Seite "Flocken zur Fleischmischung" im Tierhotel sind die einzelnen Bestandteile noch detalliert erklärt)

Alles Fleisch was ich brauche, bestelle ich im Tierhotel (www.das-tierhotel.de) oder bei Haustierkost (www.haustierkost.de) und ab und zu, wenn ich Glück habe, krieg ich mal Fleisch und Innereien direkt
frisch vom Schlachter. Die Flockenmischung habe ich mir selbst zusammengestellt, die Bestandteile sind im Tierhotel erhältlich. Die Kräutermischung gibts hier www.pernaturam.eu .

Es ist auch nichts dagegen zu sagen, wenn der Hund mal ein Rest vom eigenen Mittagessen bekommt, sofern es sich nicht gerade um Chilli con Carne oder Bohnensuppe handelt. Und für besondere Umstände (Urlaub, Leckerli auf dem Hundeplatz o.ä.) geht auch mal ein Fertigfutter. Hier nehme ich die Produkte von der Firma Platinum.
Laut Aussage der Firma ist 70% Fleisch im eigenen Saft gegart drin, ansonsten noch Gemüse, Kräuter und Öle. Das Trockenfutter wird dazu schongetrocknet bei Raumtemperatur und ist nicht wie sonst üblicherweise stark erhitzt, so dass alle wichtigen Vitamine und Mineralien zerstört sind und dann wieder künstlich zugesetzt werden. Ich verwende es nur "im Notfall", weil es trotz alles Sorgfalt ein "vorverdautes" Futter ist und damit nicht der natürlichen Nahrungsaufnahme eines Hundes entspricht.

Die Futtermenge bei Rohfütterung des Hundes sollte täglich ca. 2% seines Körpergewichts betragen, dass heißt,. ein 10 kg - Hund braucht ca. 200 gr. Futter pro Tag (davon max. 20 % Gemüse, Obst und Flocken). Das kann aber je nach Wachstum, Bewegung und Leistung auch schwanken.
Ein Welpe braucht 5 - 6 % und ein Junghund 4 - 5 % seines Körpergewichtes an Futter pro Tag
(mittlere Durschnittswerte).

Meine Hunde z. Bsp. fressen im “normalen Zustand“ bis 400 gr. , manchmal auch mehr. Sie haben sehr viel Bewegung und gute Bemuskelung braucht mehr Energie.

Viel Spaß beim Füttern und Freude an gesunden, vitalen Hunden!

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